Letzte Woche Freitag fanden monatelange Planung und Vorbereitung ihren Höhepunkt im silent green Kulturquartier, einem ehemaligen Krematorium im Wedding. Was im Januar während unserer kleinen kreativen Auszeit in Dänemark als Idee geboren war, nämlich mit den guten alten Pop-Up-Dinner-Veranstaltungen wieder zurück zu den Wurzeln von Wild & Wiese zu kehren, gipfelte also an diesem Abend in sechs Gängen, zwei Amuse-Bouches, musikalischer Untermalung von Tom Adams und Chris Schwarzwälder und traumhaften Projektionen unserer Freundin des Hauses Yuti K. Feiler.
Die Blumendekoration von Florale Welten setzte dem frühlingshaften Ambiente quasi die Blütenkrone auf. Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal für die schöne Blumenwand, die das Setting für unsere kleine Foto-Ecke von Sharingbox bildete. Last but not least war das Salz in der Suppe dieses Abends aber auch die ebenso bunt gemischte, wie großartige Gästeschar. So trafen wir an diesem Freitag, dem 13., auf diverse bekannte Gesichter, schlossen aber auch einige neue Bekanntschaften, führten spannende und lustige Gespräche. Und hatten den Eindruck, dass es unseren Gästen genauso erging.
An großen, runden Tafeln (Danke nicht nur hierfür an unsere Partner von ProfiMiet), fanden unsere Gäste in gemischten Gruppen jeweils zu zehnt Platz. Hatten wir uns im Vorfeld wirklich viele Gedanken über die Anordnung der Gästegruppen gemacht, schien das Konzept doch aufgegangen zu sein. Wir bekamen jedenfalls viel positives Feedback von Gästen, die sich blendend unterhalten und neue Kontakte geknüpft hatten. So wurden auch die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen gut überbrückt (ja, das kann in der Tat mal ein bisschen länger dauern bei 120 Gästen, die zeitgleich sechs Gänge serviert bekommen sollen. Wir bitten um Nachsicht.)
Die 17 Meter hohe Kuppelhalle (die „Aussegnungshalle“ des ehemaligen Krematoriums), erstrahlte in völlig neuem Gewand. Eigens für die Veranstaltung angefertigte Projektionen von Yuti K. Feiler leuchteten in dem ansonsten anfangs eher dunkel gehaltenen Saal, von den Decken und auf dem Boden. Vogelgezwitscher begrüßte die Gäste, als sie nach einem Aperitif die Halle betraten und an den jeweiligen Tischen platziert wurden. Die „Centerpieces“ der Tische, echte Zweige in Chrom getaucht, stammten von der Set- und Event-Designerin Anina Diener.
Zwischen dem zweiten und dritten Gang bescherte uns der Musiker Tom Adams dann einen wahren Gänsehaut-Moment mit seiner wirklich atemberaubend schönen musikalischen Darbietung am Flügel. Ja, unsere Augen schwitzten dabei ein wenig, das geben wir zu 🙂 Danke dafür, lieber Tom! Das sind diese Momente, die einem noch lange in Erinnerung bleiben werden!
Aber schließlich spielte die Hauptrolle an diesem Abend doch immer noch das Essen , welches an dieser Stelle natürlich auch nicht zu kurz kommen soll. Das Team um Chefkoch Frank Dracke hatte sich wirklich einige ganz besonders leckere kulinarische Highlights ausgedacht. Und dabei war durchweg alles, was serviert wurde, von regionalen Produzenten und natürlich saisonal frühlingshaft auf den Punkt gebracht. Und selbstverständlich gibt es beim Thema „Saisonalität“ auch einige Hürden, die Frank Dracke auf der Zielgeraden zum Dinner noch nehmen musste. „Da der Winter sich ja ordentlich Zeit gelassen hatte, gab es bei einigen Zutaten dann doch eine kleine Zitterpartie, ob sie bis zum Stichtag überhaupt bereits geerntet werden können. So mussten dann schlussendlich die Fichtennadeln statt frisch, getrocknet geordert werden. Aber immerhin die Taubnessel für unseren zweiten Gang „Alla Carbonara“: Rosensaitling, Taubnessel, pochiertes Baiser & gebeiztes Eigelb“, konnte noch einen Tag vor dem Dinner frisch von der Wiese des Müritzhofes gepflückt werden. Den Spargel mussten wir allerdings tatsächlich als Bio-Import aus Italien beschaffen.“ Somit war also der Spargel an diesem Abend der Gast mit der weitesten Anreise. Eine weitere Hauptolle spielten an diesem Abend sicherlich auch die köstlichen handverlesenen Weine von Vin Aqua Vin. Der viel gelobte „Silenus Blankus Nacktus“, eine Cuvée aus Riesling und Scheurebe, passte mit seinen Attributen „trocken, belebend süffig, mit Aromen von Quitte, Mirabelle und Stachelbeeren“ beispielsweise hervorragend zu den frühlingshaften Speisen.
Zum Dessert „Gebranntes Fichtenparfait mit Kiefern-Granita und Preiselbeeren“ servierte Kater Blau Resident Chris Schwarzwälder dann noch feinsten elektronischen Sound. Und die Gäste ließen den Abend ausklingen bei dem ein oder anderen Drink und guten Gesprächen. Oder auch bei Schnaps und Schnappschüssen in der Fotoecke. Die war übrigens liebevoll von gotvintage mit wunderschönen Vintage-Möbeln und Accessoires ausgestattet.
Nach und nach verabschiedeten sich dann die Gäste, nicht ohne Goodie Bag natürlich. Denn, das hat die Autorin dieses Textes von ihrem Sohn gelernt: „Eine Party ohne Abschiedstüte ist keine richtige Party.“ So bekamen die Gäste dann noch kleine Erinnerungen an den Abend mit auf dem Weg. Der passende „Absacker“ von Vin Aqua Vin gesponsert, der „Dry Hazel“- Schnaps, versüßte vielleicht noch dem ein oder anderen die Nacht. Das in Berlin sehr beliebte „Wegbier“ wurde von BRLO mit in die Tasche gepackt. Aber auch für den „Morgen danach“ war vorgesorgt: Zum Wachwerden eine spritzige Ingwer Mate von Mio Mio – und mit den passenden Pflege- und Beautyprodukte von amazingy sollte auch nach einer etwas längeren Nacht der „Frühlings-Glow“ wiederhergestellt sein. Von uns selbst gab es noch die Samenbomben „Wilde Wiese“ mit dazu. Nach dem Motto „Werfen – Warten – Freuen“ sind wir gespannt auf eure Ergebnisse der bunten Wiesenblumensaat. Berichtet doch mal!
So wird dann auch die Wartezeit bis zum nächsten Pop-Up-Dinner im Sommer blumig überbrückt. Wir freuen uns auf jeden Fall schon jetzt!
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